Samstag, September 29, 2001
<ab:deep blue> invisible touch|exhibition + Worte. (ab)
Hallo, da bin ich wieder, wollte auch mal wieder meinen Senf dazu tun. Ich finde es ist auch eine ziemliche Sauerei mit dieser Rasterfahndung. Die Medien geben sich echt alle Mühe, islamfeindliche Nachrichten zu verbreiten. Man sucht mal wieder nach Sündenböcken. Es ist echt beeindruckend zu sehen, wie man selbst in diesem Jahrhundert noch Menschen mit Hilfe von Schlagzeilen verdummen kann, aber man muss ja schließlich den Eindruck vermitteln, dass in Deutschland die größte Sorgfalt auf die Sicherheit der Bundesbürger gelegt wird. Da kommt es natürlich ganz gelegen, wenn man seine Agressionen an den Ausländern auslebt, um so von innenpolitischen Problemen abzulenken. Ist das ein neuer Kreuzzug des christlichen Abendlandes gegen den Islam? Stef
Am Montag beginnt eine bundesweite Rasterfahndung nach möglichen Terroristen. Gut, dass die Nachrichten die Meldung zwei Tage vorher verkünden. Da können die restlichen Hamburger Studenten und alle anderen Anhänger des Islam noch in Ruhe unser geliebtes Vaterland verlassen. "Innere Sicherheit" sollte Unwort des Jahres werden. Nichts gegen die einfachen Polizisten, die in aller Regel ihre Job ganz gut machen. Ihre grossen Chefs - die Generäle, Geheimdienstler und Minister - sorgen bei mir für ein sehr flaues Gefühl in der Magengegend. Wieviele Opfer hätten sie denn allesamt ohne Datenschutz verhindert? Keines. Wieviel mehr Leute würden denn noch leben, wenn es keine Kryptographie gäbe? Nicht ein Einziger. [o:k]
Donnerstag, September 27, 2001
<ab:testlesen> Zum Beispiel: "Wir lernen über die Worte und Taten der Alten, um uns ihrer Weisheit anzuvertrauen und Selbstsüchtigkeit zu vermeiden. Wenn wir unsere Vorurteile über Bord werfen, den Worten der Alten folgen und uns mit anderen Menschen beraten, werden die Dinge gut laufen und Probleme vermieden werden." (Hagakure - Der Weg des Samurai) (ab)
Mittwoch, September 26, 2001
<ab:gestartet> Volvo Ocean Race “Round the World 2001-2002” in Southampton/England. Es führt in neun Etappen einmal um die Welt und endet am 9.Juni 2002 in Kiel. Dazwischen liegen 32.250 Seemeilen, neun Monate und vier Ozeane.
<ab:update erdbauarbeiten> Eine gute und eine schlechte Nachricht: die gute, das Wasser fließt jetzt wieder in gewohnten Bahnen ins Nirvana und nicht unter meine Schlafstätte; die schlechte, das erlöst mich leider nicht vor dem Ausheben des Schachtes und dem Verlegen eines zweiten Drainagesystems als Ersatz/Zusatz, falls eines mal keine Lust hat, seinem Dienst nachzukommen. (ab)
<ab:erkenntnisgewinn> Wischen hat kurzfristig (eine Stunde) für Erfolg gesorgt und wurde von neuen hereinbrechenden Wassermassen wieder in Trübsal ertränkt.
Also die Dinge an der Wurzel packen und buddeln. Erfolg = 0. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen, Erkältung eingefangen und noch eine Nacht *plitsch* ... *platsch*
Weitere Katastrophenschutzmaßnahmen: Schacht ausheben und neues Drainagesystem von dort aus installieren. Das sollte der vollkommene Gegenschlag sein und die letzte Wurzel allen Übels beseitigen für die nächsten Jahrzehnte.
Bitte schalten Sie lieber die nächsten Tage auf ein anderes Programm, wenn Sie trockenen Fußes diese Seite verlassen wollen. Danke. (ab)
Dienstag, September 25, 2001
<ab:erfahrungsgewinn> Morgens aufwachen und aufstehn. *plitsch* ... *platsch* ... nach dem dritten *plitsch* ... *platsch* langsam überlegen, warum die Füße vor dem Gesicht mit Wasser in Berührung kommen an diesem Morgen. *überleg* Den Kopf nach unten gesenkt, begreifen, dass man Badehose und/oder Rettungsweste langsam griffbereit legen sollte, falls einem die Wassermassen bei Öffnen der Schlafzimmertür entgegenkommen. *durchatme* und freuen, dass Rettungsring wieder zurück in den Krisenreaktionskräfteeinsatzschrank (KRKES) gehängt werden kann. Das Positive aus der Situation mitnehmen (gottseidank nicht ersoffen) und freudig in den Tag wischen, buddeln und sonstige Katastrophenschutzmaßnahmen erledigen. (ab)
Montag, September 24, 2001
Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Hallo, da bin ich wieder, wollte auch mal wieder meinen Senf dazu tun. Ich finde es ist auch eine ziemliche Sauerei mit dieser Rasterfahndung. Die Medien geben sich echt alle Mühe, islamfeindliche Nachrichten zu verbreiten. Man sucht mal wieder nach Sündenböcken. Es ist echt beeindruckend zu sehen, wie man selbst in diesem Jahrhundert noch Menschen mit Hilfe von Schlagzeilen verdummen kann, aber man muss ja schließlich den Eindruck vermitteln, dass in Deutschland die größte Sorgfalt auf die Sicherheit der Bundesbürger gelegt wird. Da kommt es natürlich ganz gelegen, wenn man seine Agressionen an den Ausländern auslebt, um so von innenpolitischen Problemen abzulenken. Ist das ein neuer Kreuzzug des christlichen Abendlandes gegen den Islam? Stef
Am Montag beginnt eine bundesweite Rasterfahndung nach möglichen Terroristen. Gut, dass die Nachrichten die Meldung zwei Tage vorher verkünden. Da können die restlichen Hamburger Studenten und alle anderen Anhänger des Islam noch in Ruhe unser geliebtes Vaterland verlassen. "Innere Sicherheit" sollte Unwort des Jahres werden. Nichts gegen die einfachen Polizisten, die in aller Regel ihre Job ganz gut machen. Ihre grossen Chefs - die Generäle, Geheimdienstler und Minister - sorgen bei mir für ein sehr flaues Gefühl in der Magengegend. Wieviele Opfer hätten sie denn allesamt ohne Datenschutz verhindert? Keines. Wieviel mehr Leute würden denn noch leben, wenn es keine Kryptographie gäbe? Nicht ein Einziger. [o:k]
Donnerstag, September 27, 2001
<ab:testlesen> Zum Beispiel: "Wir lernen über die Worte und Taten der Alten, um uns ihrer Weisheit anzuvertrauen und Selbstsüchtigkeit zu vermeiden. Wenn wir unsere Vorurteile über Bord werfen, den Worten der Alten folgen und uns mit anderen Menschen beraten, werden die Dinge gut laufen und Probleme vermieden werden." (Hagakure - Der Weg des Samurai) (ab)
Mittwoch, September 26, 2001
<ab:gestartet> Volvo Ocean Race “Round the World 2001-2002” in Southampton/England. Es führt in neun Etappen einmal um die Welt und endet am 9.Juni 2002 in Kiel. Dazwischen liegen 32.250 Seemeilen, neun Monate und vier Ozeane.
<ab:update erdbauarbeiten> Eine gute und eine schlechte Nachricht: die gute, das Wasser fließt jetzt wieder in gewohnten Bahnen ins Nirvana und nicht unter meine Schlafstätte; die schlechte, das erlöst mich leider nicht vor dem Ausheben des Schachtes und dem Verlegen eines zweiten Drainagesystems als Ersatz/Zusatz, falls eines mal keine Lust hat, seinem Dienst nachzukommen. (ab)
<ab:erkenntnisgewinn> Wischen hat kurzfristig (eine Stunde) für Erfolg gesorgt und wurde von neuen hereinbrechenden Wassermassen wieder in Trübsal ertränkt.
Also die Dinge an der Wurzel packen und buddeln. Erfolg = 0. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen, Erkältung eingefangen und noch eine Nacht *plitsch* ... *platsch*
Weitere Katastrophenschutzmaßnahmen: Schacht ausheben und neues Drainagesystem von dort aus installieren. Das sollte der vollkommene Gegenschlag sein und die letzte Wurzel allen Übels beseitigen für die nächsten Jahrzehnte.
Bitte schalten Sie lieber die nächsten Tage auf ein anderes Programm, wenn Sie trockenen Fußes diese Seite verlassen wollen. Danke. (ab)
Dienstag, September 25, 2001
<ab:erfahrungsgewinn> Morgens aufwachen und aufstehn. *plitsch* ... *platsch* ... nach dem dritten *plitsch* ... *platsch* langsam überlegen, warum die Füße vor dem Gesicht mit Wasser in Berührung kommen an diesem Morgen. *überleg* Den Kopf nach unten gesenkt, begreifen, dass man Badehose und/oder Rettungsweste langsam griffbereit legen sollte, falls einem die Wassermassen bei Öffnen der Schlafzimmertür entgegenkommen. *durchatme* und freuen, dass Rettungsring wieder zurück in den Krisenreaktionskräfteeinsatzschrank (KRKES) gehängt werden kann. Das Positive aus der Situation mitnehmen (gottseidank nicht ersoffen) und freudig in den Tag wischen, buddeln und sonstige Katastrophenschutzmaßnahmen erledigen. (ab)
Montag, September 24, 2001
Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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07/01/2006 - 07/31/2006
Am Montag beginnt eine bundesweite Rasterfahndung nach möglichen Terroristen. Gut, dass die Nachrichten die Meldung zwei Tage vorher verkünden. Da können die restlichen Hamburger Studenten und alle anderen Anhänger des Islam noch in Ruhe unser geliebtes Vaterland verlassen. "Innere Sicherheit" sollte Unwort des Jahres werden. Nichts gegen die einfachen Polizisten, die in aller Regel ihre Job ganz gut machen. Ihre grossen Chefs - die Generäle, Geheimdienstler und Minister - sorgen bei mir für ein sehr flaues Gefühl in der Magengegend. Wieviele Opfer hätten sie denn allesamt ohne Datenschutz verhindert? Keines. Wieviel mehr Leute würden denn noch leben, wenn es keine Kryptographie gäbe? Nicht ein Einziger. [o:k]
Donnerstag, September 27, 2001
<ab:testlesen> Zum Beispiel: "Wir lernen über die Worte und Taten der Alten, um uns ihrer Weisheit anzuvertrauen und Selbstsüchtigkeit zu vermeiden. Wenn wir unsere Vorurteile über Bord werfen, den Worten der Alten folgen und uns mit anderen Menschen beraten, werden die Dinge gut laufen und Probleme vermieden werden." (Hagakure - Der Weg des Samurai) (ab)
Mittwoch, September 26, 2001
<ab:gestartet> Volvo Ocean Race “Round the World 2001-2002” in Southampton/England. Es führt in neun Etappen einmal um die Welt und endet am 9.Juni 2002 in Kiel. Dazwischen liegen 32.250 Seemeilen, neun Monate und vier Ozeane.
<ab:update erdbauarbeiten> Eine gute und eine schlechte Nachricht: die gute, das Wasser fließt jetzt wieder in gewohnten Bahnen ins Nirvana und nicht unter meine Schlafstätte; die schlechte, das erlöst mich leider nicht vor dem Ausheben des Schachtes und dem Verlegen eines zweiten Drainagesystems als Ersatz/Zusatz, falls eines mal keine Lust hat, seinem Dienst nachzukommen. (ab)
<ab:erkenntnisgewinn> Wischen hat kurzfristig (eine Stunde) für Erfolg gesorgt und wurde von neuen hereinbrechenden Wassermassen wieder in Trübsal ertränkt.
Also die Dinge an der Wurzel packen und buddeln. Erfolg = 0. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen, Erkältung eingefangen und noch eine Nacht *plitsch* ... *platsch*
Weitere Katastrophenschutzmaßnahmen: Schacht ausheben und neues Drainagesystem von dort aus installieren. Das sollte der vollkommene Gegenschlag sein und die letzte Wurzel allen Übels beseitigen für die nächsten Jahrzehnte.
Bitte schalten Sie lieber die nächsten Tage auf ein anderes Programm, wenn Sie trockenen Fußes diese Seite verlassen wollen. Danke. (ab)
Dienstag, September 25, 2001
<ab:erfahrungsgewinn> Morgens aufwachen und aufstehn. *plitsch* ... *platsch* ... nach dem dritten *plitsch* ... *platsch* langsam überlegen, warum die Füße vor dem Gesicht mit Wasser in Berührung kommen an diesem Morgen. *überleg* Den Kopf nach unten gesenkt, begreifen, dass man Badehose und/oder Rettungsweste langsam griffbereit legen sollte, falls einem die Wassermassen bei Öffnen der Schlafzimmertür entgegenkommen. *durchatme* und freuen, dass Rettungsring wieder zurück in den Krisenreaktionskräfteeinsatzschrank (KRKES) gehängt werden kann. Das Positive aus der Situation mitnehmen (gottseidank nicht ersoffen) und freudig in den Tag wischen, buddeln und sonstige Katastrophenschutzmaßnahmen erledigen. (ab)
Montag, September 24, 2001
Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Donnerstag, September 27, 2001
<ab:testlesen> Zum Beispiel: "Wir lernen über die Worte und Taten der Alten, um uns ihrer Weisheit anzuvertrauen und Selbstsüchtigkeit zu vermeiden. Wenn wir unsere Vorurteile über Bord werfen, den Worten der Alten folgen und uns mit anderen Menschen beraten, werden die Dinge gut laufen und Probleme vermieden werden." (Hagakure - Der Weg des Samurai) (ab)
Mittwoch, September 26, 2001
<ab:gestartet> Volvo Ocean Race “Round the World 2001-2002” in Southampton/England. Es führt in neun Etappen einmal um die Welt und endet am 9.Juni 2002 in Kiel. Dazwischen liegen 32.250 Seemeilen, neun Monate und vier Ozeane.
<ab:update erdbauarbeiten> Eine gute und eine schlechte Nachricht: die gute, das Wasser fließt jetzt wieder in gewohnten Bahnen ins Nirvana und nicht unter meine Schlafstätte; die schlechte, das erlöst mich leider nicht vor dem Ausheben des Schachtes und dem Verlegen eines zweiten Drainagesystems als Ersatz/Zusatz, falls eines mal keine Lust hat, seinem Dienst nachzukommen. (ab)
<ab:erkenntnisgewinn> Wischen hat kurzfristig (eine Stunde) für Erfolg gesorgt und wurde von neuen hereinbrechenden Wassermassen wieder in Trübsal ertränkt.
Also die Dinge an der Wurzel packen und buddeln. Erfolg = 0. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen, Erkältung eingefangen und noch eine Nacht *plitsch* ... *platsch*
Weitere Katastrophenschutzmaßnahmen: Schacht ausheben und neues Drainagesystem von dort aus installieren. Das sollte der vollkommene Gegenschlag sein und die letzte Wurzel allen Übels beseitigen für die nächsten Jahrzehnte.
Bitte schalten Sie lieber die nächsten Tage auf ein anderes Programm, wenn Sie trockenen Fußes diese Seite verlassen wollen. Danke. (ab)
Dienstag, September 25, 2001
<ab:erfahrungsgewinn> Morgens aufwachen und aufstehn. *plitsch* ... *platsch* ... nach dem dritten *plitsch* ... *platsch* langsam überlegen, warum die Füße vor dem Gesicht mit Wasser in Berührung kommen an diesem Morgen. *überleg* Den Kopf nach unten gesenkt, begreifen, dass man Badehose und/oder Rettungsweste langsam griffbereit legen sollte, falls einem die Wassermassen bei Öffnen der Schlafzimmertür entgegenkommen. *durchatme* und freuen, dass Rettungsring wieder zurück in den Krisenreaktionskräfteeinsatzschrank (KRKES) gehängt werden kann. Das Positive aus der Situation mitnehmen (gottseidank nicht ersoffen) und freudig in den Tag wischen, buddeln und sonstige Katastrophenschutzmaßnahmen erledigen. (ab)
Montag, September 24, 2001
Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Mittwoch, September 26, 2001
<ab:gestartet> Volvo Ocean Race “Round the World 2001-2002” in Southampton/England. Es führt in neun Etappen einmal um die Welt und endet am 9.Juni 2002 in Kiel. Dazwischen liegen 32.250 Seemeilen, neun Monate und vier Ozeane.
<ab:update erdbauarbeiten> Eine gute und eine schlechte Nachricht: die gute, das Wasser fließt jetzt wieder in gewohnten Bahnen ins Nirvana und nicht unter meine Schlafstätte; die schlechte, das erlöst mich leider nicht vor dem Ausheben des Schachtes und dem Verlegen eines zweiten Drainagesystems als Ersatz/Zusatz, falls eines mal keine Lust hat, seinem Dienst nachzukommen. (ab)
<ab:erkenntnisgewinn> Wischen hat kurzfristig (eine Stunde) für Erfolg gesorgt und wurde von neuen hereinbrechenden Wassermassen wieder in Trübsal ertränkt.
Also die Dinge an der Wurzel packen und buddeln. Erfolg = 0. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen, Erkältung eingefangen und noch eine Nacht *plitsch* ... *platsch*
Weitere Katastrophenschutzmaßnahmen: Schacht ausheben und neues Drainagesystem von dort aus installieren. Das sollte der vollkommene Gegenschlag sein und die letzte Wurzel allen Übels beseitigen für die nächsten Jahrzehnte.
Bitte schalten Sie lieber die nächsten Tage auf ein anderes Programm, wenn Sie trockenen Fußes diese Seite verlassen wollen. Danke. (ab)
Dienstag, September 25, 2001
<ab:erfahrungsgewinn> Morgens aufwachen und aufstehn. *plitsch* ... *platsch* ... nach dem dritten *plitsch* ... *platsch* langsam überlegen, warum die Füße vor dem Gesicht mit Wasser in Berührung kommen an diesem Morgen. *überleg* Den Kopf nach unten gesenkt, begreifen, dass man Badehose und/oder Rettungsweste langsam griffbereit legen sollte, falls einem die Wassermassen bei Öffnen der Schlafzimmertür entgegenkommen. *durchatme* und freuen, dass Rettungsring wieder zurück in den Krisenreaktionskräfteeinsatzschrank (KRKES) gehängt werden kann. Das Positive aus der Situation mitnehmen (gottseidank nicht ersoffen) und freudig in den Tag wischen, buddeln und sonstige Katastrophenschutzmaßnahmen erledigen. (ab)
Montag, September 24, 2001
Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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<ab:update erdbauarbeiten> Eine gute und eine schlechte Nachricht: die gute, das Wasser fließt jetzt wieder in gewohnten Bahnen ins Nirvana und nicht unter meine Schlafstätte; die schlechte, das erlöst mich leider nicht vor dem Ausheben des Schachtes und dem Verlegen eines zweiten Drainagesystems als Ersatz/Zusatz, falls eines mal keine Lust hat, seinem Dienst nachzukommen. (ab)
<ab:erkenntnisgewinn> Wischen hat kurzfristig (eine Stunde) für Erfolg gesorgt und wurde von neuen hereinbrechenden Wassermassen wieder in Trübsal ertränkt.
Also die Dinge an der Wurzel packen und buddeln. Erfolg = 0. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen, Erkältung eingefangen und noch eine Nacht *plitsch* ... *platsch*
Weitere Katastrophenschutzmaßnahmen: Schacht ausheben und neues Drainagesystem von dort aus installieren. Das sollte der vollkommene Gegenschlag sein und die letzte Wurzel allen Übels beseitigen für die nächsten Jahrzehnte.
Bitte schalten Sie lieber die nächsten Tage auf ein anderes Programm, wenn Sie trockenen Fußes diese Seite verlassen wollen. Danke. (ab)
Dienstag, September 25, 2001
<ab:erfahrungsgewinn> Morgens aufwachen und aufstehn. *plitsch* ... *platsch* ... nach dem dritten *plitsch* ... *platsch* langsam überlegen, warum die Füße vor dem Gesicht mit Wasser in Berührung kommen an diesem Morgen. *überleg* Den Kopf nach unten gesenkt, begreifen, dass man Badehose und/oder Rettungsweste langsam griffbereit legen sollte, falls einem die Wassermassen bei Öffnen der Schlafzimmertür entgegenkommen. *durchatme* und freuen, dass Rettungsring wieder zurück in den Krisenreaktionskräfteeinsatzschrank (KRKES) gehängt werden kann. Das Positive aus der Situation mitnehmen (gottseidank nicht ersoffen) und freudig in den Tag wischen, buddeln und sonstige Katastrophenschutzmaßnahmen erledigen. (ab)
Montag, September 24, 2001
Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
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'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
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Freitag, September 07, 2001
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<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
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Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
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Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
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Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
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<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
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Also die Dinge an der Wurzel packen und buddeln. Erfolg = 0. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen, Erkältung eingefangen und noch eine Nacht *plitsch* ... *platsch*
Weitere Katastrophenschutzmaßnahmen: Schacht ausheben und neues Drainagesystem von dort aus installieren. Das sollte der vollkommene Gegenschlag sein und die letzte Wurzel allen Übels beseitigen für die nächsten Jahrzehnte.
Bitte schalten Sie lieber die nächsten Tage auf ein anderes Programm, wenn Sie trockenen Fußes diese Seite verlassen wollen. Danke. (ab)
Dienstag, September 25, 2001
<ab:erfahrungsgewinn> Morgens aufwachen und aufstehn. *plitsch* ... *platsch* ... nach dem dritten *plitsch* ... *platsch* langsam überlegen, warum die Füße vor dem Gesicht mit Wasser in Berührung kommen an diesem Morgen. *überleg* Den Kopf nach unten gesenkt, begreifen, dass man Badehose und/oder Rettungsweste langsam griffbereit legen sollte, falls einem die Wassermassen bei Öffnen der Schlafzimmertür entgegenkommen. *durchatme* und freuen, dass Rettungsring wieder zurück in den Krisenreaktionskräfteeinsatzschrank (KRKES) gehängt werden kann. Das Positive aus der Situation mitnehmen (gottseidank nicht ersoffen) und freudig in den Tag wischen, buddeln und sonstige Katastrophenschutzmaßnahmen erledigen. (ab)
Montag, September 24, 2001
Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Philip Zimmermann and 'Guilt' Over PGP. [o:k]
<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
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[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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<ab:support KriT aktionen> "Online-Spende für Ärzte ohne Grenzen - Nicht nur reden, jetzt handeln! Unbürokratische Hilfe für die unschuldigen Menschen in Afghanistan. Weitere Info zur humanitären Situation in Afghanistan. Spender werden, soweit bekannt, hier gelistet." (ab)
Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Nichts ahnend sehe ich mir eine Reportage über Afghanistan an, die halbwegs gut recherchiert scheint, da kommt die Stelle an der über die öffentlichen Hinrichtungen in Stadien berichtet wird. Bevor ich begreife, was da überhaupt passiert, wird schon ungeschnitten gezeigt, wie eine Frau per Kopfschuss und ein Mann durch aufschneiden der Kehle hingerichtet wird. Wegen Ehebruch und die Massen jubeln. Keine Schminke, keine Schauspieler - alles echt und für unsere westlichen Seelen wohl kaum fassbar. Muss man dass zeigen? Man kann. Aber warum gerade jetzt? Bei solchen betäubenden Bildern ist es einfach zu sagen, ja - macht sie alle platt. Wieviele von uns würden denn jubeln, wenn die Taliban öffentlich hingerichtet werden? Ist es moralischer den zu morden, der andere ermordet hat? [o:k]
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
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[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
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Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
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07/01/2006 - 07/31/2006
<ab:nicht nur reden> Ralph und Verena fragen nach ganz praktischer "Hilfe für eine Aktion, die die Deutsche Bundesregierung dazu auffordert, humanitäre Hilfe für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer an der Grenze von Pakistan zu leisten." (ab)
Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Sonntag, September 23, 2001
<ab:zustimmung> Sehr beeindruckende ruhige und gleichzeitig schreiende Bilder. (via Womlog und Schockwellen)
(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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(ab)
Ralph startet eine Umfrage im Zusammenhang mit Sicherheit und Bürgerrechten. Wer sich vorher informieren möchte, findet gewohnter Weise auch Links zu tiefergehenden Informationen zu diesem Thema auf der Seite. Also bitte informieren und teilnehmen. :-)
[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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[o:k]
Samstag, September 22, 2001
Haa, unser "Nachwuchs" ist da. Ab sofort bekommt Tacheles einen femininen Teil. Eine junge Frau wird immer, wenn ihr danach ist, etwas zum Besten geben. Herzlich Willkommen - Steffi.
[o:k]
"Denken verboten? - oder über die Zensur beim WDR online." Wundert das wirklich jemand? Als wäre unsere Presse offen, investigativ und demokratisch. In weiten Teilen ist sie ein Witz, lässt uns alleine, belügt und betrügt.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
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Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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07/01/2006 - 07/31/2006
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei Ralph, Verena und allen anderen fleissigen Helfern für ihre Arbeit.
[o:k]
"Drücke dich niemals klarer aus als du denkst." (Niels Bohr)
[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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[o:k]
Freitag, September 21, 2001
Filmempfehlung
Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Bin heute zum ersten Mal dabei und wollte gerne etwas loswerden. Habe kürzlich im Kino den Film: "Die zauberhafte Welt der Amélie" gesehen und war sehr begeistert. Die Handlungsgeschichte weicht von denen der üblichen Filme ab und das macht sie, finde ich zumindest, irgendwie besonders. Amélie, eine schüchterne, junge Pariserin, die als Kind isoliert von anderen Kindern aufgewachsen ist, lebt in ihrer eigenen Welt. Sie sammelt Kieselsteine, um sie dann anschließend ins Wasser zu werfen. Nie hat sie Kontakt zu anderen Menschen außer zu ihren Eltern gehabt. Als Kind besaß sie einen Goldfisch, der ständig Selbstmordversuche unternommen hat und deshalb schließlich im Fluss ausgesetzt worden ist. Irgendwann, inzwischen ist Amelie erwachsen, beschließt sie, sich auch in das Leben ihrer Mitmenschen einzumischen. Sie trifft auf den Nachbarn mit den Glasknochen, der als Fan von Renoir immer nur ein und dasselbe Bild malt. Tagsüber arbeitet sie in einem Cafe am Montmartre und bringt dort ganz nebenbei ihre von Hypochondrie geplagte Kollegin mit einem Stammgast vorbei. Jedem versucht sie etwas Gutes zu tun. An die Hausmeisterin, deren Mann vor über vierzig Jahren mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, schickt sie einen Liebesbrief, um sie glauben zu lassen, ihr Mann hätte sie immer geliebt. Auch dem behinderten Lucien, der von seinem Arbeitgeber, dem Gemüsehändler ständig schikaniert wird, versucht Amélie zu helfen. Da ist ja noch Nino, der in einem Pornovideoshop und auch noch in einer Geisterbahn arbeitet. In seiner Freizeit sammelt er Fotos aus dem Fotoautomat, die von Leuten weggeworfen worden sind. In ihn verliebt sie sich schließlich und versucht sich ihm zu nähern. Dabei geht sie seltsame Wege...
Sehr sensibel werden die Empfindungen der jungen Frau geschildert. Die Schauspielerin Audrey Tatou (Amélie) gibt eine glänzende Besetzung ab. Zugegeben, die Geschichte wirkt ein bisschen skuril, aber über die im Film angesprochenen Kleinigkeiten des Lebens lässt sich nachdenken.
Steffi
"Bewahre du zuerst Frieden in dir selbst, dann kannst du auch anderen Frieden bringen." Thomas von Kempen (1379-1471)
(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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(ab)
Donnerstag, September 20, 2001
<ab:lichtblick> Das Bemühen von Alvar Freude und Dragan Espenschied hat sich gelohnt. Die zahlreichen Reaktionen in Form von E-Mails, Forendiskussionen etc. (auch von unserer Seite) haben ein freies Projekt über wirtschaftliche Interessen siegen lassen. (Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Gassner)
(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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(ab)
3 Milliarden für Polizei, BND und Bundeswehr. Und ich gehe jede Wette mit, dass wir irgendwann an dieser Stelle darüber reden, warum der Polizeibeamte, der dann gerade von einem Psychopathen erschossen wurde, keine anständige Schutzweste hatte. Statt dessen werden sie den Datenschutz lockern und uns noch intensiver überwachen, unsere E-Mails lesen und Telefonate abhören, unseren Müll durchwühlen und was weiss ich nicht alles. Natürlich im Namen unserer eigenen Sicherheit, aber ohne uns zu fragen.
[o:k]
Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
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Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Mittwoch, September 19, 2001
<ab:hoffnung> Im Moment, das einzige was mir irgendwie noch bleibt: H O P E
(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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(ab)
Bei der jetzigen politischen Lage, auch wenn sie wegen der vielen heimlichen diplomatischen Treffen recht unübersichtlich ist, sind noch alle Entwicklungen möglich - auch positive. Das und die ersten Sonnenstrahlen nach Tagen kalten und nassen Wetters stimmen uns milde und faul. :-) Und Tacheles bekommt vielleicht bald Nachwuchs, vielleicht auch nicht.
Ein passendes Unternehmen für unser Team hier hat sich aber immer noch nicht gefunden. Offensichtlich kein Bedarf an guten Leuten, erst Recht nicht im Doppelpack. Die haben wohl Angst vor uns. Hätte ich auch. :-)
[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
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<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
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<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
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[o:k]
Sonntag, September 16, 2001
Who can say
Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only timeWho can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
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Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
(ab)
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
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Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
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Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Where the road goes,
Where the day flows?
Only time
And who can say if your love grows
As your heart chose?
Only time
Who can say why your heart sighs
As your love flies?
Only time
And who can say
Why your heart cries when your love lies?
Only time
Who can say
When the roads meet
That love might be
In your heart?
And who can say
When the day sleeps
All your heart?
Night keeps all your heart
Who can say if your love grows
As your heart chose?
And who can say where the road goes,
Only time
Who knows? Only time
Enya - OnlyTime
Mit Kommentaren amerikanischer Fernseh-Moderatoren und des Präsidenten gemischt, werden diese Zeilen derzeit von vielen amerikanischen Radiostationen gespielt.
Samstag, September 15, 2001
<ab> Seit dem 11. September mehr denn je Herr Kissinger.
(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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(ab)
"Man muss sich überlegen, ob unser liberales europäisches Verständnis, z.B. mit den offenen Grenzen und ähnlichem, noch den heutigen Gegebenheiten entspricht. ..." (Irgendein Experte). Na Bitte, die Freiheit verteidigen in dem wir sie abschaffen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser weitsichtigen Argumentation. Ich glaube es nicht, was an ekelhaften und kleingeistigem Gedankentum alles über den Bildschirm flimmert und wen die alles an das Mikro lassen.
Anti-Kriegs-Erklärung als Ausgleich.
[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost
Info: http://www.mikro.org/rohrpost
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
[o:k]
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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[o:k]
Freitag, September 14, 2001
Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
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From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
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Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
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Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
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(ab)
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<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
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<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
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Wir, das haben wir oft genug betont, sind gegen jede Form von Gewalt. So traurig und furchtbar der Anschlag in den USA auch sein mag, die Rechtfertigung für die Tötung von einer nicht absehbaren Zahl anderer Menschen kann und darf er nicht sein. Das Niveau ist dann kein anderes, als das der Terroristen. Um nicht selbst auch noch ein riesiges Manuskript zu verantworten, posten wir an dieser Stelle ein E-Mail mit Sieben Thesen zur Lage, die in der "rohrpost" zu lesen war. Verfasser ist Christoph Spehr. Im Grossen und Ganzen schliessen wir uns diesen Thesen an.
From: "geert" <geert@desk.nl>
To: <rohrpost@mikrolisten.de>
From: <Yetipress@aol.com>
Sent: Thursday, September 13, 2001 11:03 PM
Subject: Christoph Spehr: Sieben Thesen zur Lage
1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann. Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.
2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen, deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.
3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die Kontrolle verliert.
4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden, Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme, eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser Anderer profitieren soll.
5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren", haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.
6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf hinhalten, hat damit nichts zu tun.
7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.
-------------------------------------------------------
rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur
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Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de
Dienstag, September 11, 2001
Sprachlos!
(ab)
Montag, September 10, 2001
<ab:nebenan> Cajun Shrimps entdeckt. Lecker!
Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
(ab)
<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Und dicke oder dünne Nasen? :o) (-: Das ist hier die Frage. Die Problematik wurde übrigens durch Tim wieder an die tacheletische Oberfläche gespült.
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<ab:ärztelatein> Wer es genau wissen will, was sich hinter diesen Abkürzungen und Fremdworten verbirgt...
»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
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Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
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»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
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forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
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klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
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PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
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'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
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'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
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und 'Die lieben Patienten'
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Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
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Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
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Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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»ut aliquid fiat - damit überhaupt etwas passiert (Der Doktor weiß nichts genaues, probiert aber mal was aus.)
expectative Therapie - abwarten, wird auch ohne Arzt besser
Amortisations-Syndrom - Teures Gerät muss auch eingesetzt werden, damit das Geld wieder 'reinkommt.
forcierte Balneotherapie - das Ferkel muß dringend gebadet werden
resistent - Widerstand leistend
maligne Bradyphrenie - bösartige geistige Verlangsamung
pinguis - dick
Adipositas permagna - dermaßen dick
klimakterisch akzentuierte negative Vitalitätsschwankung - heulende, nervende Ziege in den Wechseljahren
maligne Logorrhoe - bösartiger Wortfluß (Der/die redet wie ein Wasserfall und stiehlt dem Arzt kostbare Zeit)
OS - Oralsau (mangelnde Mundhygiene)
PP-Syndrom - Eigenheit des Gesundheitswesens. Stellt die bevorzugte Behandlung von Privat-Patienten sicher.
serva me, servabo te - Rette mich, dann rette ich Dich (Ärzte behandeln einander unentgeltlich)«
(Quelle: www.aeztelatein.de)
Dort auch mehr zu:
'Der Arzt: Aufzucht und Hege'
'Die Abrechnung: Wie der Arzt an sein Geld kommt'
'Geschichten aus dem Sprechzimmer'
'Von Kopf bis Fuß: Die Leiden der Menschen'
'Wirkungen und Nebenwirkungen: Vom Kräutlein zum Cortison'
und 'Die lieben Patienten'
(ab)
Sonntag, September 09, 2001
Jeder, der schon länger im Netz rumtobt, kennt ihn, den Assoziations-Blaster. Nun musste er vom Netz. Warum und weshalb kann man auf der Seite nachlesen. Der traurige Hinweis kam mit dem Krit-Letter Nr. 39 von Ralph. Wieder ein freies Projekt, welches wegen kleingeistiger Machenschaften irgendwelcher drittklassiger Unternehmer zumindest vorläufig vom Netz muss. Eine Mail sollte uns das schon Wert sein. Und schön auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte achten.
Mit dem Krit-Letter kam auch die Nachricht, dass es zunächst keine Apfelinterviews mehr geben wird. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. *g*
[o:k]
Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
[o:k]
Freitag, September 07, 2001
(ab)
Donnerstag, September 06, 2001
<ab:lecker> Essbare Landschaften... ein Surtftipp für das pasta::log oder den Zirbel?!
(ab)
Mittwoch, September 05, 2001
<ab:ich will auch> ...Urlaub. "Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln" (H. Hesse, "Der Steppenwolf").
(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
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Samstag, September 08, 2001
Christian hat WAN (Web Against Nazism) ins Leben gerufen. Natürlich ist jede Initiative, auch wenn sie sich auf mehr oder weniger lautes und virtuelles Rufen: "Wir wollen Euch nicht!" beschränkt, zu begrüssen. Also vielen Dank an Christian.
Unsere Abneigung gegen Gewalt sollte inzwischen bekannt sein. Uns ärgert jede Form von Gewalt, egal in welchem Winkel der Welt und egal mit welcher politischen Begründung. Gewalt fängt an mit Gedanken und mit Worten. Beides sind des Bloggers Instrument. Lasst uns also zuerst unsere Blogs gewaltfrei halten. Dann kann man Worte benutzen, um die hässliche Fratze gewalttätiger Menschen zu entblössen und anzugreifen. Der Eintrag in eine Liste ist zwar immerhin beachtenswert, die Arbeit beginnt aber bei jedem selbst. Vorleben und dann überzeugen. Alles andere bleibt blosse Bekundung.
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<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
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Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
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Montag, September 03, 2001
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Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
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Montag, September 03, 2001
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(ab)
Dienstag, September 04, 2001
<ab:Amtsumbenennung> Überraschenderweise hat Bundeskanzler Schröder die offizielle Bezeichnung des Verteidigungsministers nach seinem Mallorca-Urlaub geändert: Er ist nunmehr Selbstverteidigungsminister. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Amtsbezeichnung! (via Frühstückslektüre)
(ab)
Schnell mal Grafikkarte wechseln. Ha! Das geht vielleicht unter Linux aber Windows aktiviert in einem solchem Fall erstmal den Selbstzerstörungsmechanismus. Bitte installieren Sie Windows neu. Wochenende futsch. Vielen Dank Herr Gates.
Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
[o:k]
Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
(ab)
(ab)
Samstag, September 01, 2001
<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
(ab)
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Wenigstens ein Lichtblick, die Pixeline ist aus dem Urlaub zurück. Anständig durchgeschüttelt, aber erholt - so hört es sich an. Und ich warte auf die Fotos mit vielen gemütlichen Häusern. ;-)
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Montag, September 03, 2001
<ab:aha> ...es book:logt wieder ab und zu. Und es bluepixelt nach einem schönem Urlaub.
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<ab> Hat irgendjemand heute das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesehen? Nich? Niemand? Schade, ich leider auch nicht.
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